Hüben wie drüben

Von einem höheren Milchpreis in der EU profitieren auch Schweizer Milchproduzenten

Der Milchpreis in der Schweiz liegt nach wie vor deutlich unter den Produktionskosten. Der Käsefreihandel mit der EU schwebt wie ein Drachen über dem einheimischen Milchmarkt. Der Lebensmittelhandel nutzt das gnadenlos aus: Entweder ihr liefert den Frischkäse zu einem tiefen Preis oder wir importieren ihn. Die Form der Milcherzeugung interessiert dabei nicht. Da interessiert einzig der Profit. Aus dieser Zwickmühle herauszukommen ist schwierig.

„Hüben wie drüben“ weiterlesen

Eine Briefmarke für faire Milchpreise!

Die Milch wird in der Schweiz  nicht fair bezahlt. Fair wäre, wenn die Milchbäuerinnen und Milchbauern von ihrer geleisteten  Arbeit leben könnten .

BIG-M lanciert deshalb eine Briefmarke mit dem Logo für faire Milch: Die Kuh „Faironika“ in den Farben der Schweizerflagge. Die Briefmarke im Wert von Fr. 1.20 (A-Post) und Fr.1.- (B-Post) kann ab sofort bei uns bestellt werden. Auf einem Markenbogen hat es  12 Marken. Dieser kostet Fr.14.40 ( für A-Post) und Fr. 12.- (für B-Post) 

Bestellungen nimmt ab sofort unsere Kassiererin, Silvia Blickenstorfer,  per Mail entgegen  sile.blick@bluewin.ch

BIG-M bedankt sich für die Unterstützung dieser Aktion!   

Die Bauern werden für Fehleinschätzungen der nachgelagerten Stufe zur Kasse gebeten

Es hat zuviel Butter in den Schweizer Lagern. Die Branchenorganisation Milch BOM hat nun beschlossen, dass 2000 Tonnen Butter auf dem Weltmarkt entsorgt werden.

BIG-M stösst das sauer auf: Im Jahr 2023 wurden auf Antrag der BOM ausserordentliche Importe von 3’500 Tonnen Butter getätigt. Das war eindeutig zuviel. Dies hatte dann zur Folge, dass wir Ende 2023 einen Butterlagerbestand von 2500 Tonnen hatten.

„Die Bauern werden für Fehleinschätzungen der nachgelagerten Stufe zur Kasse gebeten“ weiterlesen

Inszenierte Milchpreissenkung?

Ein altes Problem ist wieder aktuell: Der Butterberg. Aktuell liegen rund 8’000 Tonnen Butter im Lager

Schuld an diesem Desaster sind nicht etwa die Produzenten, denn die Milchproduktion war 2023 tiefer als in den Vorjahren. Für diesen Butterberg  sind zwei Gründe verantwortlich: 1. Es wurde statt Käse vermehrt Butter hergestellt und 2. Es wurde schlicht zuviel Butter importiert!

„Inszenierte Milchpreissenkung?“ weiterlesen

Wieso der Richtpreis wohl nicht erhöht wird

Am 1. März 2024 entscheidet die BOM, ob für das zweite Quartal 2024 der Richtpreis wieder steigt. Der aktuelle Index zeigt eine notwendige Preiserhöhung an, aber der zweifelhafte Deal vom Frühjahr 2022 wird dies wohl verhindern. Wir erinnern uns:

Im Frühling 2022 stieg der Milchpreis in der EU rasant an. Mit ihm stieg auch der Molkereimilchpreisindex vom BLW, welcher die Grundlage für die Berechnung des A-Richtpreises bildet. Damals rühmten sich die Vertreter der Milchproduzenten, über den ausgehandelten Deal.

„Wieso der Richtpreis wohl nicht erhöht wird“ weiterlesen

Milchwirtschaft wohin?

Aus dem Rechenbuch 6. Klasse: Bauer Hermann verkaufte im Januar 10 000 Liter Milch. Auf der Milchabrechnung wird ihm mitgeteilt, dass er für 7000 Liter den  A Preis von 68 Rp/Liter bekommt. Wie hoch ist der Preis für die billige B Milch, wenn er für seine 10 000 Liter total 5900 Franken bekommt? 

„Milchwirtschaft wohin?“ weiterlesen

Zu den Bauernprotesten in Deutschland

Die heftigen Bauernproteste in Deutschland zeigen klar: Hier hat sich enorm viel Frust aufgestaut! Diesen Frust teilen wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen! Wir alle sind seit mehr als 20 Jahren konfrontiert mit laufend neuen Vorschriften und Verordnungen. Die Folgekosten all dieser Entscheide bleiben auf unseren Höfen liegen. Dazu kommen die jährlichen Budgetdebatten. Im Landwirtschaftssektor bedeutet eine Direktzahlungskürzung immer auch Einkommenskürzung. Denn am Markt interessiert das niemanden. Hier spielen erhöhte Produktionsanforderungen und Budgetkürzung keine Rolle.

„Zu den Bauernprotesten in Deutschland“ weiterlesen

Milchpreismisere: Den Hebel am richtigen Ort ansetzen!

Leider geht auch dieses Jahr zu Ende, ohne dass das dringendste Problem der Milchwirtschaft angegangen worden ist: Die völlig ungenügende Entlohnung der Arbeit, welche in der Milchviehhaltung anfällt. Um diesen Missstand  zu beheben, muss der Hebel jetzt an zwei Orten angesetzt werden. Erstens:  Die Milchproduzenten müssen im Markt auf Augenhöhe über Menge und Preis verhandeln können. Bisher hat sich die Branchenorganisation Milch BOM nicht auf einen verbindlichen Milchkaufvertrag einigen können , in welchem Preis (in Rp/KG) und Menge (in Kg) geregelt werden. Ohne vertragliche Mengenabmachungen bleiben die Produzenten Restgeldempfänger.

„Milchpreismisere: Den Hebel am richtigen Ort ansetzen!“ weiterlesen