Parlament setzt klares Zeichen – rasche Umsetzung nötig

Mit 185 zu 0 Stimmen hat nun auch der Nationalrat gestern beschlossen, dass die Lieferung von B-Milch inskünftig freiwillig sein muss. BIG-M nimmt diesen eindeutigen Entscheid mit grosser Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Der Bundesrat war dagegen. Er verteidigte die Lieferpflicht. Da verliess er sich wohl zu sehr auf seine „Fachleute“ im Bundesamt für Landwirtschaft. Das schon fast historische Abstimmungsergebnis im Parlament ist ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl. Der Parlamentsentscheid sollte aber auch der Branchenorganisation Milch BOM zu denken geben. Diese hat es bis zum heutigen Tag nicht fertig gebracht, einen Standardmilchkaufvertrag so umzusetzen, wie es das Landwirtschaftsgesetz vorgesehen hat. Für diese Organisation galt nur eines: Marktanteile halten um jeden Preis!

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Endlich Ordnung im Milchmarkt!?


Morgenröte für die Milchbäuerinnen und Milchbauern: Die Lager an Magermilchpulver, welches in den Jahren 2015 bis 2017 während der Milchkrise in der EU eingelagert worden ist, sind leer. Während mehr als zwei Jahren hat das Räumen dieser enormen Lager auf der ganzen Welt einen Milchpreisanstieg verhindert. Als Folge des schlechten Milchpreises und des Hitzesommers sind in der Schweiz seit Oktober 2018 die Milcheinlieferungen deutlich unter dem Vorjahr. Für Stefan Kohler, Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch BOM sind nun die Voraussetzungen gegeben, dass in der Schweiz der Milchpreis steigen kann. Jetzt wäre der richtige Moment, denn Mitte bis Ende Juni gehen zehntausende von Kühen auf die Alpen, wo ihre Milch zu Alpkäse verarbeitet wird. Die produzierte Milchmenge ist daher in den Sommermonaten eher knapp.

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Weltpremiere im Kampf um einen fairen Milchmarkt.

Zum ersten Mal in der Geschichte findet  am Mittwoch, 10. April in Brüssel eine gemeinsame Kundgebung von europäischen und afrikanischen Milchbauern statt. Auslöser ist die uneinsichtige Agrarpolitik , welche immer noch an die Zukunft der liberalisierte Milchmärkte glaubt. Sie ignoriert seit Jahren, dass diese Politik nur den Molkereien und dem Handel nützt, die bäuerliche Milchproduktion bei uns und in den ärmsten Ländern dabei aber zugrunde gehen. Eine zügellose Milchproduktion in Europa ist nur möglich, weil die entstehenden Überschüsse in andere Länder abgeschoben werden können. Mit verheerenden Folgen für die dortigen Milchbauern. Die Schweizer Milchwirtschaft macht es ebenso: Butter für 3 Franken pro Kilo oder Halbhartkäse für weniger als 2.50 pro Kilo zu exportieren ist eine Schande. Es ist darum klar, dass an der Kundgebung in Brüssel auch eine kleine Delegation von Schweizer Bauern mitmarschieren wird.

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Resolution für einen absatzorientierten Milchmarkt

Die bäuerliche IG für Milchmarktkampf BIG-M hat gestern in Hohenrain/LU ihre Jahresversammlung abgehalten. Die Tatsache, dass erneut zuviel Milch auf dem Markt ist, gab viel zu reden. Die Bauern sind empört, dass die Branchenorganisation Milch ( BOM) die notwendigen Beschlüsse zur Angebotsregulierung zwar gefällt hat, die Akteure diese aber einfach ignorieren. Permanent gelangt Milch auf den Markt, für die keine reale Nachfrage besteht (bzw. nur zu Dumpingpreisen). Geradezu skandalös ist, dass Produzenten, welche auf die Lieferung der überschüssigen C – Milch verzichten wollen, von ihren Milchkäufern mit Mengenabzügen bestraft werden. Wer auf C-Milch verzichtet, bekommt für das Folgejahr ein gekürztes Lieferrecht – und zwar nicht nur um den C-Milchanteil. Dabei müsste gemäss Beschluss der BOM die Lieferung dieser C-Milch freiwillig sein. Ausserdem müsste es verbindliche Milchkaufverträge mit Vereinbarungen über Milchmenge und Milchpreis geben – doch nach wie vor existieren solche Verträge nicht. 

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