Der BOM-Vorstand hat entschieden, das Gesuch vom BIG-M um eine Mitgliedschaft in der BOM abzulehnen. Ausschlag gebend seien zwei Gründe gewesen:
1. Die Mitglieder von BIG-M seien über ihre Milchproduzentenorganisationen bereits in der BOM vertreten.
Kommentar: BIG-M hat an der schriftlichen GV seine Mitglieder abstimmen lassen. Das überdeutliche Ergebnis hat klar aufgezeigt, dass sich die BIG-M-Mitglieder von ihren Milchhandelsorganisationen und dem SMP eben NICHT vertreten fühlen. Ausserdem ist hinreichend bekannt, wie ein Milchproduzent behandelt wird, wenn er an einer Versammlung einer Milchhandelsorganisation Kritik an der Strategie der Organisation äussert! Für BIG-M steht einzig und allein das Überleben der Milchviehbetriebe im Vordergrund.
2. Die Ziele von BIG-M passen nicht zum Charakter der BOM. BIG-M will seine Ziele über den Kampf erreichen, während die BOM dies durch Verhandlungen und Finden eines Konsenses tut.
Kommentar: Dass dies für die Produzenten in die Hose geht, haben die vergangenen 10 Jahre bewiesen. Mit den gefundenen „Kompromissen“ leben der Handel und die Verarbeiter gut, während die Milchviehbetriebe um ihre Existenzen kämpfen müssen, so dass jede Woche 12 Betriebe ihre Stalltüren für immer schliessen. Dies ist keine nachhaltige Entwicklung! Das muss geändert werden.
Es ist offensichtlich, warum eine Mitgliedschaft von BIG-M in der BOM den grossen Playern im Milchmarkt eine solche Angst macht. Der Grund ist einfach: TRANSPARENZ! BIG-M verfolgt mit einer BOM-Mitgliedschaft auch das Ziel, direkt an Hintergrund Informationen aus der BOM zu gelangen. Viel zu viel wird in diesem Gremium unter dem Deckel gehalten! Dies hätte BIG-M geändert, und wichtige Informationen für die Bauern öffentlich gemacht oder eben die Missstände noch detaillierter angeprangert. Der BOM Vorstand hat entschieden: An der „Verhandlungskultur“ soll sich weiterhin nichts ändern, Milchbauernsterben hin oder her. Wann geht diese „Kultur“ zu Ende?
Mit kämpferischen Grüssen
BIG-M