Mit 185 zu 0 Stimmen hat nun auch der Nationalrat gestern beschlossen, dass die Lieferung von B-Milch inskünftig freiwillig sein muss. BIG-M nimmt diesen eindeutigen Entscheid mit grosser Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Der Bundesrat war dagegen. Er verteidigte die Lieferpflicht. Da verliess er sich wohl zu sehr auf seine „Fachleute“ im Bundesamt für Landwirtschaft. Das schon fast historische Abstimmungsergebnis im Parlament ist ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl. Der Parlamentsentscheid sollte aber auch der Branchenorganisation Milch BOM zu denken geben. Diese hat es bis zum heutigen Tag nicht fertig gebracht, einen Standardmilchkaufvertrag so umzusetzen, wie es das Landwirtschaftsgesetz vorgesehen hat. Für diese Organisation galt nur eines: Marktanteile halten um jeden Preis!
Das Resultat wird die Molkereibranche stressen. Einige Verarbeiter haben grosse Investitionen in zusätzliche Kapazitäten getätigt, weil sie die irre Annahme machten, dass die Bauern um jeden noch so tiefen Preis Kühe melken wollen. Wer soll nun für diese Fehleinschätzung zahlen? Die Bauern?
BIG-M fordert, dass der heutige Beschluss bis zum 1. August 2020 umgesetzt wird. Es darf keine weitere Zeit mehr verlorengehen. Die Branche muss jetzt endlich ihre Zielsetzung umsetzen: „Steigerung der Wertschöpfung auf ALLEN Stufen“. Als erstes muss sie dafür sorgen, dass diejenige Verwertung, welche den schlechtesten Milchpreis generiert, aufgegeben wird. Dadurch steigt auch der gesamte Auszahlungspreis.
Für nähere Auskünfte: Werner Locher, Sekretär BIG-M 079 737 11 64
Mit freundlichen Grüssen
BIG-M