Für einmal macht BIG-M Werbung : Soeben ist ein Buch erschienen, welches das Kochen mit Milchprodukten zum Inhalt hat. Es beinhaltet alte, traditionelle Rezepte aus sieben europäischen Ländern. Und zwar aus denjenigen Ländern, wo fair bezahlte und diesbezüglich mit dem EMB Logo für faire Milch gekennzeichnete Produkte im Verkauf sind. Zu diesen Ländern gehört neben Österreich, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und Italien auch die Schweiz. Autorin ist die Luxemburger Bäuerin Berthe Elsen-Melkert. Bereits ihr erstes Buch, in welchem sie nur Luxemburgische Rezepte beschrieben hat, war ein Verkaufserfolg.
„Faires Kochen“ weiterlesenPolitisches Engagement fordert
In den kommenden Monaten werden die Weichen für die Landwirtschaft in der Schweiz neu gestellt: Die Sieger der Parlamentswahlen, die Grünen und die Grünliberalen, haben angekündigt, dass sie in Sachen Umwelt und Klimapolitik konkrete Ergebnisse anstreben. Dies wird sich auch in der Ausgestaltung der Agrarpolitik 22+ niederschlagen. Zudem stehen in absehbarer Zeit Volksabstimmungen über ein generelles Pestizidverbot und ein Verbot der Massentierhaltung an.
„Politisches Engagement fordert“ weiterlesenPropaganda für aktuelle Agrarpolitik?
Die Forschungsanstalt Agroscope hat diese Woche die neusten Auswertungen der landwirtschaftlichen Buchhaltungen kommuniziert. Auch dieses Jahr tönte dieser Bericht verdächtig nach einem Werbespot für die Agrarpolitik des BLW! Die Einkommen sind gegenüber dem letzten Jahr gestiegen, heisst es. Doch genau das stimmt nur zum Teil. Bei den Milchproduzenten ist das nämlich in weiten Bereichen nicht der Fall, das Aushängeschild der Schweizer Landwirt gehört je länger je mehr zu der am schlechtesten verdienendsten Sparte.
„Propaganda für aktuelle Agrarpolitik?“ weiterlesenBeim Käse wird gerne reguliert, nur bei der Milch nicht…
Der Käsemarkt lässt sich grob in 3 Segmente teilen:
1. Das Qualitätssegment. Hier sind jene Käsesorten, bei welchen eine klare Mengeregulierung angewandt wird: Nur soviel produzieren wie man verkaufen kann. Sofern diese Sorten nicht durch billige Schweizer Imitate (Wie beim Emmentaler mit dem Switzerland Swiss) kanibalisiert werden, bleibt die Wertschöpfung hier für alle Beteiligten gut.
Petition für fairen Milchmarkt gestartet
Der Milchpreis in der Schweiz ist auf einem absoluten Tiefststand angelangt: Nicht einmal mehr 50 Rappen erhalten die Produzenten von Industriemilch. Ein Preis wie vor 60 (!) Jahren. Wie ein Hohn tönt es, dass die Branchenorganisation den Richtpreis bei 68 Rappen auch weiterhin belassen hat. Zwischen diesen zwei Preisen liegen Welten! Die Differenz von 4,5 Rappen ist erklärbar – sie geht auf die Schoggigesetz-Nachfolgeregelung zurück. Der ganze Rest ist intransparent bis zum geht nicht mehr! Das muss endlich beendet werden.
„Petition für fairen Milchmarkt gestartet“ weiterlesenEine Agrarpolitik für die Lebensmittelindustrie
Die abgetretene Bundesrätin Leuthard, welche von 2006 bis 2010 auch Schweizer Agrarministerin war, wurde gemäss Sonntagszeitung von den Grossverteilern Migros und Coop, welche 75% des CH Detailhandels beherrschen, als künftige Verwaltungsrätin umworben. Das Rennen hat Coop gemacht. Dieser „Jobwechsel“ erinnert BIG-M an den Jobwechsel von Alt Bundesrat Josef Deiss. Dieser war von 2003 bis 2006 Agrarminister. Nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung nahm er Einsitz in den VR des grössten Milchverarbeiters EMMI. Unter diesen beiden Magistraten stand das Bundesamt für Landwirtschaft unter der Leitung von Direktor Manfred Bötsch. Dieser wechselte nach seinem Rücktritt zur Migros und wurde dort Leiter Direktion Nachhaltigkeit.
„Eine Agrarpolitik für die Lebensmittelindustrie“ weiterlesenVerkehrte Welt: Die Menge sinkt und der Milchpreis auch!
Was BIG-M schon länger befürchtet und im letzten Newsletter thematisiert hat ist eingetreten: Die Nachfolgelösung des Schoggigesetzes ist für die Bauern alles andere als ein Nullsummenspiel! In den meisten Milchgeldabrechnungen vom Januar ist der Preis zwar „nur“ um viereinhalb Rappen tiefer als im Dezember. Diese viereinhalb Rappen werden vom Milchkäufer in den Fonds „Rohstoffausgleich“ einbezahlt. Für die Mooh Lieferanten kommt’s nun aber knüppeldick: Der Milchpreis beim grössten Milchhändler der Schweiz sinkt im Februar um weitere zweieinhalb Rappen auf 48 Rappen pro Kilo Milch!!! Eigentlich müsste der Milchpreis gegenüber dem Februarpreis vom Vorjahr steigen, da die Milcheinlieferungen markant tiefer sind als vor einem Jahr. Emmi meldet für diesen Januar ein Minus von 6% bei den Milcheinlieferungen.
„Verkehrte Welt: Die Menge sinkt und der Milchpreis auch!“ weiterlesenDie Lage der Milchbauern zum Jahreswechsel
Die Uneinigkeit der Schweizer Milchbauern hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Im Thurgau fordern 60 Bauern ihre über Jahre unfreiwillig entrichteten Verbandsabgaben zurück. Der Thurgauer Milchproduzentenverband soll 2 Millionen zurückzahlen. Dieses Beispiel steht stellvertretend für die Situation bei den Milchproduzenten. Landauf landab schimpfen die Milchbauern über ihre Verbandsvertretungen. Und die, die nicht schimpfen bleiben Milchverbandsversammlungen fern. Dies ist die logische Konsequenz ihrer Ohnmacht im Milchmarkt.
„Die Lage der Milchbauern zum Jahreswechsel“ weiterlesenMehr Milchgeld wäre möglich!
Die Grünfütterung der Milchkühe geht langsam zu Ende. Spatestens jetzt fangen die Bauern an zu rechen, für wieviele Kühe der Futtervorrat diesen Winter reicht. Die Anzahl der Schlachtkühe steigt nun an. Der Preis ist in der vergangenen Woche bereits markant gefallen. Im Spätherbst steigen aber auch die Anzahl Abkalbungen. Die Preise für dreiwöchige Tränkkälber ist ebenfalls deutlich rückläufig. Die Importe von Heu und Luzerne haben bis Ende August gegenüber dem Vorjahr um 60 000 Tonnen zugenommen, doch diese Importe kosten. Die Bauern sind in der Falle: Futterzukaufen ist teuer, Kühe verkaufen bringt wenig ein. Und der Milchpreis?
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