Wieso der Richtpreis wohl nicht erhöht wird

Am 1. März 2024 entscheidet die BOM, ob für das zweite Quartal 2024 der Richtpreis wieder steigt. Der aktuelle Index zeigt eine notwendige Preiserhöhung an, aber der zweifelhafte Deal vom Frühjahr 2022 wird dies wohl verhindern. Wir erinnern uns:

Im Frühling 2022 stieg der Milchpreis in der EU rasant an. Mit ihm stieg auch der Molkereimilchpreisindex vom BLW, welcher die Grundlage für die Berechnung des A-Richtpreises bildet. Damals rühmten sich die Vertreter der Milchproduzenten, über den ausgehandelten Deal.

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Die Medien erfahren nur die halbe Wahrheit

In vielen Medien ist von Preisaufschlägen im Detailhandel bei Milchprodukten zu lesen. Als Grund wird meist der Aufschlag beim Milchpreis von 3 Rappen genannt. Im Tagesanzeiger vom 9. Januar 2023 wird der Preisaufschlag beim Butter z.B. wie folgt begründet: „Der Grund: Die Milchverarbeiterin Emmi muss den Bauern pro Kilogramm Milch drei Rappen mehr bezahlen“. Laut Medien werden Milchprodukte also teurer weil die Bauern mehr für die Milch bekommen. Das tönt ganz plausibel. Oder?

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Vertrauen der Milchbauern in ihre Verbände schwindet immer mehr

Die Branchenorganisation Milch BOM hat beschlossen das der A Richtpreis auf den 1. Januar um 3 Rappen auf 81 Rappen steigen soll. Das klingt zwar gut, aber damit beschliesst sie 2 Rappen weniger als der Indexpreis anzeigt! Sowohl für den Richtpreis ab Oktober, als auch für den Richtpreis ab Januar lag der Index nämlich bei 83 Rappen!

Das heisst im Klartext, dass die Produzentenvertreter einer reduzierten Erhöhung zugestimmt haben und sich damit erneut nicht für einen ANGEMESSENEN Milchpreis eingesetzt haben. Wenn es im BOM Vorstand keine Einigung gäbe, würde nämlich automatisch der Indexpreis gelten.

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