Die Branchenorganisation Milch hat versagt!

Nun ist es Tatsache: Trotz gestiegener Produktionskosten in der Milchviehhaltung, trotz drohender Kürzung der Direktzahlungen und trotz immer neuen Butterimportgesuchen senkt die Branchenorganisation Milch BOM den Milchpreis für A Milch. Womit sollen die Milchbauernfamilien ihre steigenden Lebenshaltungskosten im nächsten Jahr bezahlen können? 

Die Krise in der Milchproduktion dauert nun bald 20 Jahre. Seit Jahren leiden die Milchviehbetriebe unter den ungenügenden Milchpreisen. Seit Jahren sinkt die Zahl der Milchkühe und seit Jahren stellt man fest, dass sich die Milchproduktion immer mehr ins Ackerbaugebiet verlagert, weil dort mit den tiefsten Kosten Milch produziert werden kann. Da müssten eigentlich bei der BOM die Alarmglocken schellen, weil  hier etwas in die falsche Richtung läuft. Die Branchenorganisation Milch hat es seit ihrem Bestehen nicht geschafft, diese Trends zu stoppen.

Besonders verwerflich ist die Tatsache, dass sich diese Organisation auch aus der Verantwortung stehlen will und in der Pressemitteilung die Schuld auf das Ausland abschiebt. Zitat: „Die Preissenkung ist vor allem eine Folge der stark gesunkenen Milchpreise in Europa.“ Das ist eine Lüge, mit der versucht wird, die Medienschaffenden für dumm zu verkaufen! Die Leute im BOM Vorstand hätten beschliessen können, dass der Richtpreis bleibt oder angehoben wird. Aber sie wussten, dass wenn sie sich nicht auf ein Resultat einigen können, dass dann der Preis für A Milch automatisch um 2 Rappen gesenkt wird. Also ist diese Senkung ein bewusster Entscheid! Im (Grenz-) geschützten und gestützten A Milch Segment gibt es keinen Anlass, den Preis zu senken. Mit dieser Senkung sendet die BOM ein deutliches Signal an die Milchbäuerinnen und Milchbauern: Der Strukturwandel soll beschleunigt werden. Die Milchkuhbestände sollen vergrössert werden. Die Milch soll kostengünstig im Ackerbaugebiet produziert werden.

Diese eingeschlagene Strategie ist aber nicht im Interesse der Bevölkerung. Sie läuft den Bestrebungen hin zu einer nachhaltigen Milchproduktion zuwider. Die BOM arbeitet nicht wie eine Branchenorganisation sollte: Während die Milchverarbeiter, der Handel und die Grossverteiler mit Milchprodukten viel Geld verdienen, kämpfen die Milchviehbetriebe mit einem schlechten Lohn für ihre Arbeit. Die BOM hat erneut versagt. So darf es nicht mehr weitergehen! Es ist nun höchste Zeit, dass diese Organisation neu zusammengesetzt wird mit Leuten, welche ihre Verantwortung nicht nur gegenüber dem Handel und den Grossverteilern, sondern auch gegenüber den Bauernfamilien und der Gesellschaft wahrnehmen.

2 Antworten auf „Die Branchenorganisation Milch hat versagt!“

  1. Die BOM muss man Bevormunden. sie Ist absolut unfähig.
    Man sollte alle Vorstandsmitglieder auswechseln.
    Es kann ja nicht sein das immer der Handel und die Grossverteiler
    eine goldene Nase verdienen auf kosten der MIlchproduzenten.

  2. Es isch Zyt dasmer wiedermau of d Hinderbei steit…….
    Ja es mues öpis ga…..
    das der Möuchpris ue geit….
    ZÄMESTAH UND ZÄMEHA ABER EINISCH AUI MÖUCHPURE

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