Zum ersten Mal in der Geschichte findet am Mittwoch, 10. April in Brüssel eine gemeinsame Kundgebung von europäischen und afrikanischen Milchbauern statt. Auslöser ist die uneinsichtige Agrarpolitik , welche immer noch an die Zukunft der liberalisierte Milchmärkte glaubt. Sie ignoriert seit Jahren, dass diese Politik nur den Molkereien und dem Handel nützt, die bäuerliche Milchproduktion bei uns und in den ärmsten Ländern dabei aber zugrunde gehen. Eine zügellose Milchproduktion in Europa ist nur möglich, weil die entstehenden Überschüsse in andere Länder abgeschoben werden können. Mit verheerenden Folgen für die dortigen Milchbauern. Die Schweizer Milchwirtschaft macht es ebenso: Butter für 3 Franken pro Kilo oder Halbhartkäse für weniger als 2.50 pro Kilo zu exportieren ist eine Schande. Es ist darum klar, dass an der Kundgebung in Brüssel auch eine kleine Delegation von Schweizer Bauern mitmarschieren wird.
Gemeinsam mit Berufskollegen aus Mali, Burkina Faso, Senegal, Mauretanien, dem Tschad und Niger werden wir europäischen Milchbauern Flagge zeigen: Zusammen möchten wir der EU-Politik stark vor Augen führen, welche Auswirkungen die europäische Überproduktion auf die lokale Milchwirtschaft in Westafrika hat.
Wir fordern eine nachhaltige Milchproduktion in Europa und Afrika, damit die Bauern hier und dort endlich von ihrer Arbeit leben können.
Die Kundgebung findet am 10. April um 10.00 Uhr in der Nähe des EU-Ratsgebäudes statt.
Organisation:
European Milk Board (EMB) zusammen mit den Entwicklungsorganisationen Oxfam, SOS Faim und Tierärzte ohne Grenzen.
Für nähere Auskünfte:
Martin Haab, Präsident BIG-M 079 236 84 11
Mit freundlichen Grüssen
BIG-M