Mit dem Gesuch der Käserei Imlig für Milchimporte überschreitet die Milchkrise eine neue Schwelle. Unsere Milchverbände sind alarmiert. Dieses Importgesuch ist eine klare Ansage, dass die Verarbeiter die Macht im Milchmarkt um jeden Preis erhalten wollen. Vor allem auch dann, wenn Schweizer Milch knapp wird. Der Milchpreis soll weiterhin diktiert werden können.
„Bewilligte Milchimporte als Druckmittel“ weiterlesenBIG-M will der BOM beitreten
Die BIG-M Jahresversammlung wurde im Dezember schriftlich durchgeführt. Unter anderem wurden die BIG-M Mitglieder befragt, ob sie einverstanden sind, dass BIG-M ein Gesuch für eine Aufnahme in die Branchenorganisation Milch ( BOM ) stellt. 90 % haben sich dafür ausgesprochen. Dass BIG-M mit der Vertretung der Produzentenseite in der BOM nicht zufrieden ist, ist längst bekannt. Doch mit der Annahme des neuen Reglements für die beiden Fonds Rohstoffverbilligung und Regulierung haben diese sogenannten Produzentenvertreter das Fass zum überlaufen gebracht. Eine reine Verbesserung zu Gunsten der Verarbeiter und auf Kosten der Bauern wurde EINSTIMMIG genehmigt. Die von BIG-M geforderte Verbesserung, welche auch den Bauern einen Nutzen gebracht hätte, wurde an der DV nicht mal diskutiert oder erwähnt.
„BIG-M will der BOM beitreten“ weiterlesenWertschöpfung erhalten, nicht vernichten!
Das Verramschen von hochwertigen Lebensmitteln hat einen neuen Höhepunkt erreicht. In dieser Woche bietet die Migros von Montag bis Mittwoch einen Liter Vollmilch für 81 Rappen an! Mit dieser Kracheraktion macht sich der orange Riese definitiv unglaubwürdig.
„Wertschöpfung erhalten, nicht vernichten!“ weiterlesenDer Verkauf profitiert während der Bauer verliert
Butter ist in der Schweiz dieses Jahr Mangelware. Die Branchenorganisation Milch (BOM) musste ihr Importgesuch auf 2’000 Tonnen Butter erhöhen. Doch was ist mit dem Produzentenmilchpreis? In der Medienmitteilung der BOM steht: „Das Milchpreismonitoring der Schweizer Milchproduzenten (SMP) weist für den August 2020 einen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3 Rappen höheren Milchpreis für Molkereimilch aus. Die Produzenten profitieren damit von der knappen Marktsituation.“ Doch der Monatsvergleich hinkt. Wenn man statt August den Monat September nimmt sieht die Situation anders aus.
„Der Verkauf profitiert während der Bauer verliert“ weiterlesenButtermangel führt immer noch NICHT zur Verbesserung des Milchpreises
Vergangene Woche hat die Arbeitsgruppe der BO Milch entschieden, dass weitere 500 Tonnen Butter aus der EU importiert werden sollen. Laut der Medienmitteilung der BOM wurden nur die 500 Tonnen Import beschlossen. Nichts anderes. Die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind konsterniert: Wäre dies jetzt nicht die richtige Gelegenheit gewesen, um konkrete Forderungen zu stellen, wie sie bereits der SMP formuliert hat und welche die Situation der Milchviehbetriebe verbessern würde? Z.B. Einhalten der Richtpreise oder kein Verkauf von Importbutter unter der Marke „DIE BUTTER“!!!
„Buttermangel führt immer noch NICHT zur Verbesserung des Milchpreises“ weiterlesenAufruf an die Milchbäuerinnen und Milchbauern
Das Desaster rund um die Butterimporte hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Verarbeiter und Detailhändler nicht an Abmachungen, welche in der BO Milch getroffen werden, halten. Importbutter wird auch unter den Marken „Die Butter“ und „Floralp“ verkauft. Das Verhalten zeigt klar auf, wer im Milchmarkt die Macht hat, und dass diese Akteure ihre Marktmacht auch einsetzten. Es ist an der Zeit, dass wir Milchproduzenten ein Zeichen setzten und den anderen Marktakteuren damit aufzeigen, dass sie nicht die alleinigen Herrscher sind!
„Aufruf an die Milchbäuerinnen und Milchbauern“ weiterlesenImportbutter schiesst die Schweizer Marke „Die Butter“ ab!
Wir Milchbauern sind empört! Im Detailhandel wird neuerdings Importbutter in der gleichen Verpackung wie „Die Butter“ verkauft. Diese Marke war bisher ein Garant für Schweizer Butter. Als die Butterimporte in der BO Milch beschlossen wurden, herrschte noch Einigkeit darüber, dass die Importbutter nicht unter dieser Marke verkauft wird. Der Detailhandel stellt jetzt aber klar, wer im Milchmarkt das Sagen hat. Den Schaden dieses Manövers haben allein die Schweizer Milchbäuerinnen und Milchbauern, denn sie verlieren damit eine Marke, unter welcher ein grosser Teil der Schweizer Butter verkauft wird. Nebenbei wirft der Detailhandel sein ganzes Nachhaltigkeitskonzept über den Haufen: Sorglos wird Importbutter in einer „Schweizerischen“ Verpackung verkauft, welcher unter ganz anderen Bedingungen produziert wurde. Während die Schweizer Kühe gentechfrei gefüttert werden und alle Schweizer Kühe an mindestens 90 Tagen nach draussen gehen, ringt man in Brüssel immer noch um ein Tierwohlprogramm und um eine Verschärfung von Umweltauflagen, welche wir schon längst umgesetzt haben.
„Importbutter schiesst die Schweizer Marke „Die Butter“ ab!“ weiterlesenButter und Käseimporte steigen – der Milchpreis nicht
Die Coronakrise hat die Käseimporte in die Höhe katapultiert. Gemäss Switzerland cheese Marketing wurden in den ersten 5 Monaten dieses Jahres 29700 Tonnen Käse importiert und nur 28700 Tonnen exportiert. Der Lebensmitteleinzelhandel setzte in den Läden viel mehr Käse ab, doch diese zusätzlichen Mengen kaufte er im Ausland ein. Damit verliert der LEH seine Glaubwürdigkeit vollends. Man kann nicht den Einkaufstourismus als unpatriotisch beklagen und bei der erstbesten Gelegenheit selber lastwagenweise noch mehr importieren!
„Butter und Käseimporte steigen – der Milchpreis nicht“ weiterlesenDas Dilemma der Milchkäufer
Das Debakel rund um die Butterimporte eskaliert in einen offenen Streit. Die BO Milch hat ja beschlossen 1000 Tonnen Butter zu importieren mit der Zusicherung, dass der inländische Fettpreis angehoben wird und dadurch der Milchpreis steigt. Leider sind Zusicherungen abgeben oder Zusicherungen einhalten im Milchmarkt nicht das Gleiche. Die Proteste der Bauernverbände sind absolut berechtigt. Das wiederum provoziert die SMP, welche mit drei Vertretern im Vorstand der BOM Einsitz haben. Sie versuchen darum mit einer nachgelieferten Erklärung, die Schuld von sich zu weisen. Bemerkenswert ist dabei die Aussage, dass sich die SMP in der BOM (Zitat) „als einzige und bis zum Schluss gegen die Importforderungen gewehrt haben“.
„Das Dilemma der Milchkäufer“ weiterlesenDie Molkereien verhindern mit dem Segen der BOM einen besseren Milchpreis!
In der Schweiz zeichnet sich schon seit Monaten in der Butterversorgung für Ende Jahr eine Lücke ab. Die BOM hat nun beschlossen, beim BLW 1000 Tonnen Butter für den Import zu beantragen. BIG-M ist darüber empört.
Bei tausenden von Bauern wird nahezu die Hälfte ihrer Milch als B-Milch für durchschnittlich 40 Rappen abgerechnet. Der Präsident des VMI, Markus Willimann rechnet in der „Bauernzeitung“ vom 9.4. vor, dass bei der Herstellung von Butter und Magermilchpulver ein Milchpreis von 52 Rappen herausschaut. Würde man also jetzt aus dieser B- Milch Butter herstellen, bekämen die Bauern pro Liter Milch 12 Rappen mehr und es müsste gar keine Butter importiert werden!!!