Beim Käse wird gerne reguliert, nur bei der Milch nicht…

Der Käsemarkt lässt sich grob in 3 Segmente teilen:
1. Das Qualitätssegment. Hier sind jene Käsesorten, bei welchen eine klare Mengeregulierung angewandt wird: Nur soviel produzieren wie man verkaufen kann. Sofern diese Sorten nicht durch billige Schweizer Imitate (Wie beim Emmentaler mit dem Switzerland Swiss) kanibalisiert werden, bleibt die Wertschöpfung hier für alle Beteiligten gut.

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Petition für fairen Milchmarkt gestartet

Der Milchpreis in der Schweiz ist auf einem absoluten Tiefststand angelangt: Nicht einmal mehr 50 Rappen erhalten die Produzenten von Industriemilch. Ein Preis wie vor 60 (!) Jahren. Wie ein Hohn tönt es, dass die Branchenorganisation den Richtpreis bei 68 Rappen auch weiterhin belassen hat. Zwischen diesen zwei Preisen liegen Welten! Die Differenz von 4,5 Rappen ist erklärbar – sie geht auf die Schoggigesetz-Nachfolgeregelung zurück. Der ganze Rest ist intransparent bis zum geht nicht mehr! Das muss endlich beendet werden.

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Eine Agrarpolitik für die Lebensmittelindustrie

Die abgetretene Bundesrätin Leuthard, welche von 2006 bis 2010 auch Schweizer Agrarministerin war, wurde gemäss Sonntagszeitung von den Grossverteilern Migros und Coop, welche 75% des CH Detailhandels beherrschen, als künftige Verwaltungsrätin umworben. Das Rennen hat Coop gemacht. Dieser „Jobwechsel“ erinnert BIG-M an den Jobwechsel von Alt Bundesrat Josef Deiss. Dieser war von 2003 bis 2006 Agrarminister. Nach seinem Rücktritt aus der Landesregierung nahm er Einsitz in den VR des grössten Milchverarbeiters EMMI. Unter diesen beiden Magistraten stand das Bundesamt für Landwirtschaft unter der Leitung von Direktor Manfred Bötsch. Dieser wechselte nach seinem Rücktritt zur Migros und wurde dort Leiter Direktion Nachhaltigkeit.

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Verkehrte Welt: Die Menge sinkt und der Milchpreis auch!

Was BIG-M schon länger befürchtet und im letzten Newsletter thematisiert hat ist eingetreten: Die Nachfolgelösung des Schoggigesetzes ist für die Bauern alles andere als ein Nullsummenspiel! In den meisten Milchgeldabrechnungen vom Januar ist der Preis zwar „nur“ um viereinhalb Rappen tiefer als im Dezember. Diese viereinhalb Rappen werden vom Milchkäufer in den Fonds „Rohstoffausgleich“ einbezahlt. Für die Mooh Lieferanten kommt’s nun aber knüppeldick: Der Milchpreis beim grössten Milchhändler der Schweiz sinkt im Februar um weitere zweieinhalb Rappen auf 48 Rappen pro Kilo Milch!!! Eigentlich müsste der Milchpreis gegenüber dem Februarpreis vom Vorjahr steigen, da die Milcheinlieferungen markant tiefer sind als vor einem Jahr. Emmi meldet für diesen Januar ein Minus von 6% bei den Milcheinlieferungen.

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Die Lage der Milchbauern zum Jahreswechsel

Die Uneinigkeit der Schweizer Milchbauern hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Im Thurgau fordern 60 Bauern ihre über Jahre unfreiwillig entrichteten Verbandsabgaben zurück. Der Thurgauer Milchproduzentenverband soll 2 Millionen zurückzahlen. Dieses Beispiel steht stellvertretend für die Situation bei den Milchproduzenten. Landauf landab schimpfen die Milchbauern über ihre Verbandsvertretungen. Und die, die nicht schimpfen bleiben Milchverbandsversammlungen fern. Dies ist die logische Konsequenz ihrer Ohnmacht im Milchmarkt.

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Mehr Milchgeld wäre möglich!

Die Grünfütterung der Milchkühe geht langsam zu Ende. Spatestens jetzt fangen die Bauern an zu rechen, für wieviele Kühe der Futtervorrat diesen Winter reicht. Die Anzahl der Schlachtkühe steigt nun an. Der Preis ist in der vergangenen Woche bereits markant gefallen. Im Spätherbst steigen aber auch die Anzahl Abkalbungen. Die Preise für dreiwöchige Tränkkälber ist ebenfalls deutlich rückläufig. Die Importe von Heu und Luzerne haben bis Ende August gegenüber dem Vorjahr um 60 000 Tonnen zugenommen, doch diese Importe kosten. Die Bauern sind in der Falle: Futterzukaufen ist teuer, Kühe verkaufen bringt wenig ein. Und der Milchpreis?

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