Dass der Richtpreis steigen muss ist klar

Am kommenden Mittwoch, 24. August findet die nächste BOM-Sitzung statt. An der Augustsitzung wird normalerweise auch über den Richtpreis für das 4. Quartal verhandelt. Die SMP fordern per 1. Oktober 2022 eine Erhöhung des A-Richtpreises um 5 Rappen, damit die Bauern die höheren Produktionskosten decken können. Endlich hat man scheinbar begriffen, dass nur eine kostendeckende Milchproduktion eine Zukunft hat. Aber wären 5 Rappen realistisch?

BIG-M hat nachgerechnet: Zusammen mit dem Molkereipreisindex vom BLW ist auch der errechnete A-Richtpreis weiter gestiegen und liegt aktuell bei 83 Rappen (gerundet). Wenn man im Frühling bei der Preiserhöhung um 5 Rappen nicht gleichzeitig noch eine Fixierung bis Ende Jahr beschlossen hätte, wäre jetzt logisch, dass der A-Richtpreis für das letzte Quartal nochmals um 5 Rappen ansteigen würde. Zur Erinnerung: Wenn sich der Vorstand der BOM nicht auf einen Richtpreis einigen kann, gilt der errechnete Richtpreis. Somit wäre ein Richtpreis von 83 Rappen kampflos sicher gewesen.
Diese Wahrheit ist bitter für die Produzenten. Es bleibt zu hoffen, dass am kommenden Mittwoch der Entscheid vom Frühling korrigiert wird. Diesmal ohne faule Kompromisse.
BIG-M erwartet von den Produzentenvertretern in der aktuellen Marktlage aber nicht nur ,dass sie für diese Korrektur kämpfen, sondern auch, dass sie sich vehement dafür stark machen, dass der Richtpreis auch eingehalten wird! Wir haben nämlich noch immer eine markante Lücke zwischen Richtpreis und ausgezahltem Preis. Dies insbesondere auf Grund der unzähligen Abzüge, welche auf den Milchgeldabrechnungen aufgeführt werden. BIG-M fordert daher, dass die diversen Marktabzüge umgehend gestoppt werden und auf das nächste Jahr verschwinden. Damit der Milchpreis endlich ein Preis wird, mit dem auch die eigene Arbeit der Betriebsleiter Innen fair entlöhnt wird.

Mit kämpferischen Grüssen 
BIG-M

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