Die Butterlager sind voll und der Milchpreis fällt. Ein Deja vu für so manchen Milchproduzent. Diesmal sollen die Amerikanischen Zölle am Debakel schuld sein. Bei genauerem Betrachten greift diese Erklärung aber zu kurz.
Die Importzölle von 39% für Exporte in die USA führten zwar zu einem Einbruch der Käseexporte im August 2025 um 55% gegenüber dem August 2024. Aber da es im September 2025 eine Steigerung der Exporte um ca. 33% gegenüber September 2024 gab lässt sich die effektive Auswirkung der Zölle noch gar nicht beziffern.
Was hingegen auffällt, sind die hohen Butterlager. In einer ausgeglichenen Marktsituation sollten diese beim Jahreswechsel bei rund 1’000 Tonnen liegen. Ende 2024 lagen die Butterlager jedoch bei rund 4’500 Tonnen und damit viel zu hoch. Zu diesem Zeitpunkt waren US-Zölle noch kein Thema, aber der (erneute) Butterberg schon Tatsache. Schon per Ende 2023 lagen die Butterlager bereits über 2’000 Tonnen und damit 1000 Tonnen über dem Soll. 2023 wurden ja zusätzlich noch 3’500 Tonnen Butter importiert! Da liegt der Hund begraben!
Die Milchindustrie hat mit dem Hinweis auf die Zölle einfach einen Grund gefunden, um von den selbst verursachten Problemen abzulenken. Mit medienwirksamen Schlagzeilen sollen nun die Altlasten auf Kosten der Milchproduzenten entsorgt werden – mit dem Nebeneffekt, dass der Milchpreis fällt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt…
mit kämpferischem Gruss
BIG-M

Ein trauriges Spiel das hier läuft! Seit Jahren wenn nicht Jahrzehnten werden Bauern angelogen. Auch im Getreidebau spielt der Markt nicht es werden Fadenscheinige Gründe gesucht um den Preis zu drücken und die Abgaben noch höher zu gestalten.