Leider geht auch dieses Jahr zu Ende, ohne dass das dringendste Problem der Milchwirtschaft angegangen worden ist: Die völlig ungenügende Entlohnung der Arbeit, welche in der Milchviehhaltung anfällt. Um diesen Missstand zu beheben, muss der Hebel jetzt an zwei Orten angesetzt werden. Erstens: Die Milchproduzenten müssen im Markt auf Augenhöhe über Menge und Preis verhandeln können. Bisher hat sich die Branchenorganisation Milch BOM nicht auf einen verbindlichen Milchkaufvertrag einigen können , in welchem Preis (in Rp/KG) und Menge (in Kg) geregelt werden. Ohne vertragliche Mengenabmachungen bleiben die Produzenten Restgeldempfänger.
„Milchpreismisere: Den Hebel am richtigen Ort ansetzen!“ weiterlesenDie Branchenorganisation Milch hat versagt!
Nun ist es Tatsache: Trotz gestiegener Produktionskosten in der Milchviehhaltung, trotz drohender Kürzung der Direktzahlungen und trotz immer neuen Butterimportgesuchen senkt die Branchenorganisation Milch BOM den Milchpreis für A Milch. Womit sollen die Milchbauernfamilien ihre steigenden Lebenshaltungskosten im nächsten Jahr bezahlen können?
„Die Branchenorganisation Milch hat versagt!“ weiterlesenWas nichts kostet, ist nichts wert
Am kommenden Freitag den 17. November muss die Branchenorganisation Milch BOM Farbe bekennen: Nimmt sie ihre Aufgabe „Steigerung der Wertschöpfung auf allen Stufen“ ernst , oder ist sie eine Organisation, welche nach dem Motto funktioniert: „Verarbeitung und Handel zuerst“.
„Was nichts kostet, ist nichts wert“ weiterlesenDie Migros diktiert der Aaremilch den Milchpreis
Mit der faktischen Übernahme der Aaremilch durch die Migros (offiziell nur zu 50%), hat die Berner Produzentenorganisation gleichzeitig auch jegliche Selbständigkeit aufgegeben. Den Beweis dazu liefert sie gerade: Per 1. Juli senkt sie ihren Produzenten den Milchpreis um einen Rappen! Und das, obwohl sie im Infoschreiben erwähnt, dass der Richtpreis unverändert ist, im Moment die Milchmengen von Woche zu Woche rückläufig sind, das Wetter im Frühjahr schlecht war und darum die Futterqualität mässig ist. Die Aaremilch bringt den Mut nicht auf, diese Preissenkung ehrlich zu kommunizieren und spricht daher lapidar von „Marktabzug“. Kommt dazu, dass im Juli der grösste Anteil der gemolkenen Menge im geschützten Segment ist, und somit eigentlich gar kein Anlass besteht, den Preis zu senken.
„Die Migros diktiert der Aaremilch den Milchpreis“ weiterlesenDer Kniefall des Preisüberwachers vor den Grossverteilern
Der Preisüberwacher untersuchte die Margen von Label – und Bio-Produkten bei den beiden orangen Riesen. Er stellte (für uns wenig überraschend) fest, dass diese überhöht sind. Die Migros verhinderte eine Veröffentlichung des Berichtes mit rechtlichen Schritten. Darüber berichteten die Medien aber erst später.
„Der Kniefall des Preisüberwachers vor den Grossverteilern“ weiterlesenDie Medien erfahren nur die halbe Wahrheit
In vielen Medien ist von Preisaufschlägen im Detailhandel bei Milchprodukten zu lesen. Als Grund wird meist der Aufschlag beim Milchpreis von 3 Rappen genannt. Im Tagesanzeiger vom 9. Januar 2023 wird der Preisaufschlag beim Butter z.B. wie folgt begründet: „Der Grund: Die Milchverarbeiterin Emmi muss den Bauern pro Kilogramm Milch drei Rappen mehr bezahlen“. Laut Medien werden Milchprodukte also teurer weil die Bauern mehr für die Milch bekommen. Das tönt ganz plausibel. Oder?
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