Bio Suisse ist erwacht

Bio Suisse hat die Bio Richtlinien erneut verschärft. Ab Neujahr 2022 gelten für Bio-Milchkühe neue Vorschriften: Maximal 5% Kraftfutter und alles Futter muss eine Bio Knospe tragen. Ohne Ausnahme. Damit reagiert Bio Suisse auf kritische Stimmen aus der Gesellschaft am Kraftfutter- und Importfuttereinsatz. Nun fordert der Vorstand von Bio Suisse aber, dass die Biomilchproduzenten 5 Rappen mehr Milchgeld erhalten müssen , um die gestiegenen Produktionskosten decken zu können. BIG-M gratuliert dem Vorstand zu dieser Neuorientierung welche die Ökonomie der Biobetriebe endlich ins Zentrum rückt!

Es ist eine Tatsache, dass landwirtschaftliche Produktion auf Dauer nur möglich ist, wenn die Kosten gedeckt werden. BIG-M Sekretär Werner Locher stellt fest: „Bedeutende Kreise in der Politik haben dies leider bis heute ignoriert. Dies hat zu der immer wieder zitierten Blockade in der Agrarpolitik geführt.“ Viele Bauernbetriebe stehen heute finanziell und wegen der Arbeitsbelastung mit dem Rücken zur Wand. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich gegen zusätzliche, kostensteigernde Auflagen zu wehren. Leider. 

Es ist darum höchste Zeit, dass vorwärtsschauende Politiker *Innen umdenken: Für zusätzliche Auflagen muss immer auch aufgezeigt werden, wie diese zusätzlichen Kosten abgedeckt werden können. Auch im BLW muss man diesbezüglich umdenken. Die faule Ausrede, dass wir halt immer noch zu kleine Betriebsstrukturen haben, taugt nicht.

BIG-M unterstützt die Forderung von Biosuisse. Gleichzeitig fordern wir aber, dass die Produktionskosten im Biomilchsektor exakt berechnet werden müssen, und dann für die BIO Milchbäuerinnen und Milchbauern ein kostendeckender Preis eingefordert wird. Ganz neu hat in Deutschland die MEG Milchboard genau das für die Biomilch gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=eJXThYioAT8

Mit kämpferischen Grüssen 
BIG-M

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