Die steigenden Kosten bedrängen die Milchproduktion

Die explodierenden Preis für Energie ziehen weite Kreise. Seit Monaten ist festzustellen, dass auf der ganzen Welt die Milchprodukte teurer werden. Das mag daran liegen, dass viele Lebensmittelkonzerne die Gunst der Stunde nutzen und im Schatten steigender Energiepreise ihre Margen verbessern. Zum anderen stellen wir fest, dass die Milchproduktion weltweit stagniert oder rückläufig ist.

https://ec.europa.eu/info/sites/default/files/food-farming-fisheries/farming/documents/eu-raw-milk-deliveries_en.pdf
Steigende Kosten und Milchpreise, welche diese nicht decken, führen vermehrt zu Betriebsaufgaben und Mengenrückgang.

Die Preiserhöhungen zeigen sich auch im Kieler Rohstoffwert. Dieser steht aktuell bei 59 Rappen. Der von der BOM berechnete Richtpreis für B Milch liegt bei 61,7 Rappen. Der Molkereimilchpreisindex des BLW(https://www.blw.admin.ch/blw/de/home/markt/marktbeobachtung/milch.html) steigt seit Monaten an – der Richtpreis für A Milch dagegen verharrt seit mehr als einem Jahr bei 73 Rappen. Aktuell sinken die ausbezahlten Preise sogar von Monat zu Monat!

BIG-M hat bei einigen Betrieben nachgefragt: Allein die gestiegenen Preise für Futter und Energie verteuern die Milchproduktion um gut 3 Rappen pro Liter! Jetzt muss sich die BOM definitiv bewegen. Sie kann es sich nicht mehr leisten, einfach zuzuschauen, wie der Milchproduktion in der Schweiz die Luft ausgeht. Die lächerlichen zwei bis drei Rappen, welche die einzelnen Grossverteilern für die geforderten höheren Standards drauflegen helfen da gar nichts. Sie sind durch die höheren Kosten bereits wieder weggefressen. Der Mehraufwand für höhere Standards bleibt wieder einmal bei den Bauernfamilien hängen. Und es sind noch zusätzliche, von der Politik geforderte Auflagen kurz vor der Umsetzung. 

BOM erwache! Es braucht einen Systemwechsel, was die Milchpreisgestaltung im Milchmarkt anbelangt. Der Milchpreis muss auf der Grundlage der Produktionskosten berechnet werden und am Markt auch umgesetzt werden. Es ist fünf nach zwölf. Bedenklich genug, dass unsere Produzentenvertreter sich bis heute nicht für diesen Systemwechsel stark gemacht haben. BIG-M fordert von der BOM, dass in einem ersten Schritt der Richtpreis für A Milch für das nächste Quartal um 9 Rappen angehoben wird. Die Milchviehbetriebe brauchen jetzt ein klares Zeichen, damit sie die weitere Zukunft planen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert