Der Verkauf profitiert während der Bauer verliert

Butter ist in der Schweiz dieses Jahr Mangelware. Die Branchenorganisation Milch (BOM) musste ihr Importgesuch auf 2’000 Tonnen Butter erhöhen. Doch was ist mit dem Produzentenmilchpreis? In der Medienmitteilung der BOM steht: „Das Milchpreismonitoring der Schweizer Milchproduzenten (SMP) weist für den August 2020 einen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3 Rappen höheren Milchpreis für Molkereimilch aus. Die Produzenten profitieren damit von der knappen Marktsituation.“ Doch der Monatsvergleich hinkt. Wenn man statt August den Monat September nimmt sieht die Situation anders aus.

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Buttermangel führt immer noch NICHT zur Verbesserung des Milchpreises

Vergangene Woche hat die Arbeitsgruppe der BO Milch entschieden, dass weitere 500 Tonnen Butter aus der EU importiert werden sollen. Laut der Medienmitteilung der BOM wurden nur die 500 Tonnen Import beschlossen. Nichts anderes. Die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind konsterniert: Wäre dies jetzt nicht die richtige Gelegenheit gewesen, um konkrete Forderungen zu stellen, wie sie bereits der SMP formuliert hat und welche die Situation der Milchviehbetriebe verbessern würde? Z.B. Einhalten der Richtpreise oder kein Verkauf von Importbutter unter der Marke „DIE BUTTER“!!!

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Aufruf an die Milchbäuerinnen und Milchbauern

Das Desaster rund um die Butterimporte hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Verarbeiter und Detailhändler nicht an Abmachungen, welche in der BO Milch getroffen werden, halten. Importbutter wird auch unter den Marken „Die Butter“ und „Floralp“ verkauft. Das Verhalten zeigt klar auf, wer im Milchmarkt die Macht hat, und dass diese Akteure ihre Marktmacht auch einsetzten. Es ist an der Zeit, dass wir Milchproduzenten ein Zeichen setzten und den anderen Marktakteuren damit aufzeigen, dass sie nicht die alleinigen Herrscher sind!

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Importbutter schiesst die Schweizer Marke „Die Butter“ ab!

Wir Milchbauern sind empört! Im Detailhandel wird neuerdings Importbutter in der gleichen Verpackung wie „Die Butter“ verkauft. Diese Marke war bisher ein Garant für Schweizer Butter. Als die Butterimporte in der BO Milch beschlossen wurden, herrschte noch Einigkeit darüber, dass die Importbutter nicht unter dieser Marke verkauft wird. Der Detailhandel stellt jetzt aber klar, wer im Milchmarkt das Sagen hat. Den Schaden dieses Manövers haben allein die Schweizer Milchbäuerinnen und Milchbauern, denn sie verlieren damit eine Marke, unter welcher ein grosser Teil der Schweizer Butter verkauft wird. Nebenbei wirft der Detailhandel sein ganzes Nachhaltigkeitskonzept über den Haufen: Sorglos wird Importbutter in einer „Schweizerischen“ Verpackung verkauft, welcher unter ganz anderen Bedingungen produziert wurde. Während die Schweizer Kühe gentechfrei gefüttert werden und alle Schweizer Kühe an mindestens 90 Tagen nach draussen gehen, ringt man in Brüssel immer noch um ein Tierwohlprogramm und um eine Verschärfung von Umweltauflagen, welche wir schon längst umgesetzt haben.

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Butter und Käseimporte steigen – der Milchpreis nicht

Die Coronakrise hat die Käseimporte in die Höhe katapultiert. Gemäss Switzerland cheese Marketing wurden in den ersten 5 Monaten dieses Jahres 29700 Tonnen Käse importiert und nur 28700 Tonnen exportiert. Der Lebensmitteleinzelhandel setzte in den Läden viel mehr Käse ab, doch diese zusätzlichen Mengen kaufte er im Ausland ein. Damit verliert der LEH seine Glaubwürdigkeit vollends. Man kann nicht den Einkaufstourismus als unpatriotisch beklagen und bei der erstbesten Gelegenheit selber lastwagenweise noch mehr importieren!

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Das Dilemma der Milchkäufer

Das Debakel rund um die Butterimporte eskaliert in einen offenen Streit. Die BO Milch hat ja beschlossen 1000 Tonnen Butter zu importieren mit der Zusicherung, dass der inländische Fettpreis angehoben wird und dadurch der Milchpreis steigt. Leider sind Zusicherungen abgeben oder Zusicherungen einhalten im Milchmarkt nicht das Gleiche. Die Proteste der Bauernverbände sind absolut berechtigt. Das wiederum provoziert die SMP, welche mit drei Vertretern im Vorstand der BOM Einsitz haben. Sie versuchen darum mit einer nachgelieferten Erklärung, die Schuld von sich zu weisen. Bemerkenswert ist dabei die Aussage, dass sich die SMP in der BOM (Zitat) „als einzige und bis zum Schluss gegen die Importforderungen gewehrt haben“.

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Die Molkereien verhindern mit dem Segen der BOM einen besseren Milchpreis!

In der Schweiz zeichnet sich schon seit Monaten in der Butterversorgung für Ende Jahr eine Lücke ab. Die BOM hat nun beschlossen, beim BLW 1000 Tonnen Butter für den Import zu beantragen. BIG-M ist darüber empört.
Bei tausenden von Bauern wird nahezu die Hälfte ihrer Milch als B-Milch für durchschnittlich 40 Rappen abgerechnet. Der Präsident des VMI, Markus Willimann rechnet in der „Bauernzeitung“ vom 9.4. vor, dass bei der Herstellung von Butter und Magermilchpulver ein Milchpreis von 52 Rappen herausschaut. Würde man also jetzt aus dieser B- Milch Butter herstellen, bekämen die Bauern pro Liter Milch 12 Rappen mehr und es müsste gar keine Butter importiert werden!!!

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Vom Butterberg zum Butterloch

Jahrelang wurde mit dem Butterberg der tiefe Milchpreis gerechtfertigt. Inzwischen ist aus dem Butterberg ein Butterloch geworden. Die saisonbedingten Butterlager sind rund 2000 Tonnen tiefer als vor einem Jahr. Und schon vergangenes Jahr reichten die Butterlager ja nicht bis Ende Jahr. Das heisst, dass in diesem Jahr mindestens 2000 Tonnen Butter zusätzlich importiert werden. Das bedeutet, dass  40’000 Tonnen Milch nach wie vor im billigen B Segment verramscht werden statt sie im A Segment zu verarbeiten und zu verkaufen. Das sind rund 10 Millionen Franken, welche den Schweizer Milchproduzenten an Wertschöpfung verloren gehen.

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Parlament setzt klares Zeichen – rasche Umsetzung nötig

Mit 185 zu 0 Stimmen hat nun auch der Nationalrat gestern beschlossen, dass die Lieferung von B-Milch inskünftig freiwillig sein muss. BIG-M nimmt diesen eindeutigen Entscheid mit grosser Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Der Bundesrat war dagegen. Er verteidigte die Lieferpflicht. Da verliess er sich wohl zu sehr auf seine „Fachleute“ im Bundesamt für Landwirtschaft. Das schon fast historische Abstimmungsergebnis im Parlament ist ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl. Der Parlamentsentscheid sollte aber auch der Branchenorganisation Milch BOM zu denken geben. Diese hat es bis zum heutigen Tag nicht fertig gebracht, einen Standardmilchkaufvertrag so umzusetzen, wie es das Landwirtschaftsgesetz vorgesehen hat. Für diese Organisation galt nur eines: Marktanteile halten um jeden Preis!

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Die Schweizer Milchproduzenten feiern sich

Die Dachorganisation der Schweizer Milchproduzenten SMP kämpft um seine Berechtigung. In seinem Jahresrückblick feiert er seine Erfolge mit dem grünen Teppich, welcher ja ab September gilt und für A Milch einen Preisaufschlag von 3 Rappen pro Kilo bedeuten würde. Sie schreiben:“ Seit Einführung des grünen Teppichs liegt der A-Preis 4 Rappen über dem Vorjahr, während er in der ersten Jahreshälfte noch 2 Rappen unter dem Vorjahr lag.“

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