Die Milch ist knapp – und wird immer knapper

Der Druck auf die Milchviehbetriebe nimmt nicht ab. Die produzierte Milchmenge ist aktuell 2 Prozent tiefer als die Prognose. Im Februar 2021 wurde ein Importgesuch für 1500 Tonnen EU Butter gestellt, damit die Versorgung des Marktes bis Ende Jahr sichergestellt werden könne. Obwohl das Butterlager im März mit 4’000 Tonnen deutlich über dem Lagerbestand von 2019 liegt, wird nur drei Monate später diese Berechnung revidiert und es werden weitere 1000 Tonnen Import beantragt. Jetzt ist es höchste Zeit zu handeln! Offenbar hat die Proteinstützung, welche seit dem 1.Januar dieses Jahres angewandt wird, nicht dazu geführt, dass vermehrt Butter produziert wird, weil schlicht und einfach die Milch dazu fehlt.

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Bewilligte Milchimporte als Druckmittel

Mit dem Gesuch der Käserei Imlig für Milchimporte überschreitet die Milchkrise eine neue Schwelle. Unsere Milchverbände sind alarmiert. Dieses Importgesuch ist eine klare Ansage, dass die Verarbeiter die Macht im Milchmarkt um jeden Preis erhalten wollen. Vor allem auch dann, wenn Schweizer Milch knapp wird. Der Milchpreis soll weiterhin diktiert werden können.

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BIG-M will der BOM beitreten

Die BIG-M Jahresversammlung wurde im Dezember schriftlich durchgeführt. Unter anderem wurden die BIG-M Mitglieder befragt, ob sie einverstanden sind, dass BIG-M ein Gesuch für eine Aufnahme in die Branchenorganisation Milch ( BOM ) stellt. 90 % haben sich dafür ausgesprochen. Dass BIG-M mit der Vertretung der Produzentenseite in der BOM nicht zufrieden ist, ist längst bekannt. Doch mit der Annahme des neuen Reglements für die beiden Fonds Rohstoffverbilligung und Regulierung haben diese sogenannten Produzentenvertreter das Fass zum überlaufen gebracht. Eine reine Verbesserung zu Gunsten der Verarbeiter und auf Kosten der Bauern wurde EINSTIMMIG genehmigt. Die von BIG-M geforderte Verbesserung, welche auch den Bauern einen Nutzen gebracht hätte, wurde an der DV nicht mal diskutiert oder erwähnt.

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Der Verkauf profitiert während der Bauer verliert

Butter ist in der Schweiz dieses Jahr Mangelware. Die Branchenorganisation Milch (BOM) musste ihr Importgesuch auf 2’000 Tonnen Butter erhöhen. Doch was ist mit dem Produzentenmilchpreis? In der Medienmitteilung der BOM steht: „Das Milchpreismonitoring der Schweizer Milchproduzenten (SMP) weist für den August 2020 einen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3 Rappen höheren Milchpreis für Molkereimilch aus. Die Produzenten profitieren damit von der knappen Marktsituation.“ Doch der Monatsvergleich hinkt. Wenn man statt August den Monat September nimmt sieht die Situation anders aus.

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Buttermangel führt immer noch NICHT zur Verbesserung des Milchpreises

Vergangene Woche hat die Arbeitsgruppe der BO Milch entschieden, dass weitere 500 Tonnen Butter aus der EU importiert werden sollen. Laut der Medienmitteilung der BOM wurden nur die 500 Tonnen Import beschlossen. Nichts anderes. Die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind konsterniert: Wäre dies jetzt nicht die richtige Gelegenheit gewesen, um konkrete Forderungen zu stellen, wie sie bereits der SMP formuliert hat und welche die Situation der Milchviehbetriebe verbessern würde? Z.B. Einhalten der Richtpreise oder kein Verkauf von Importbutter unter der Marke „DIE BUTTER“!!!

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Aufruf an die Milchbäuerinnen und Milchbauern

Das Desaster rund um die Butterimporte hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Verarbeiter und Detailhändler nicht an Abmachungen, welche in der BO Milch getroffen werden, halten. Importbutter wird auch unter den Marken „Die Butter“ und „Floralp“ verkauft. Das Verhalten zeigt klar auf, wer im Milchmarkt die Macht hat, und dass diese Akteure ihre Marktmacht auch einsetzten. Es ist an der Zeit, dass wir Milchproduzenten ein Zeichen setzten und den anderen Marktakteuren damit aufzeigen, dass sie nicht die alleinigen Herrscher sind!

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